… VOX BONA gehört und erlebt zu haben!
In dieser seltsamen Zeit, in der das kulturelle Leben so ausgebremst ist und dadurch der Kontakt zwischen Musikern, aber auch zwischen Zuhörern und Ausübenden reduziert wird – aber im Inneren nicht minder nah und zugewandt ist – ist ein solches Konzert, wie wir es am 11. Dezember 2021 in der Kreuzkirche erleben durften, ein echtes Geschenk.
Schon der Beginn in der abgedunkelten Kreuzkirche war besonders und hat alle Anwesenden miteinander verbunden und zentriert. Und dann begann VOX BONA im Schutz und der Geborgenheit der Dunkelheit zu singen – ein magischer Moment. Zunächst war es einstimmig – eine Kerze wurde entzündet – um nach und nach immer vielstimmiger und heller zu werden. Diese Stimmung und Zugewandtheit war zerbrechlich und kostbar zugleich und ich spürte von Anfang des Konzerts an eine Lust und Zusage, sich aufeinander einzulassen.
Einzelne Chorsänger und auch Karin machten sehr persönliche Ansagen und Anmerkungen und leiteten in die Werke über und so wurde ein großer Bogen über das wunderschöne und schlüssige Programm gespannt. Stefan Horz war mit seinen wunderbaren Improvisationen, in denen er den „roten Faden“ des Chores aufnahm und weiterführte in noch weitere Dimensionen, ein kongenialer Partner.
Welche Farben er mit seiner Spielfreude und Fantasie aus der Orgel herauszaubert, ist immer wieder umwerfend.
Auch die Solisten, die aus den Reihen von VOX BONA heraustraten, bereicherten das Programm mit ihren individuellen Farben und ihrem Schönklang.
Dieser Abend war Seelennahrung – und ich ging mit der festen Überzeugung nach Hause, dass Gemeinschaft wärmt.
Ingeborg Danz
(Fotos: privat)