Robert Schumanns Violinkonzert, 1937 uraufgeführt im Rahmen einer propagandistischen Inszenierung des Nationalsozialismus in Berlin. Moment…!!! 1937? Das Violinkonzert ist 1853 entstanden. Robert Schumann hat die letzten Jahre seines Lebens hier in Bonn-Endenich in der Nervenheilanstalt verbracht, die in dem Gebäude untergebracht war, in dem heute die Notenbibliothek zu finden ist.
Nach Schumanns Tod 1856 haben seine Frau und sein bester Freund Joseph Joachim dieses Werk nicht zum Druck freigegeben. Sie hielten es für das skurile Werk eines Verrückten.
Heute spielen wir für Sie den zweiten Satz, eine Live-Aufnahme mit unserem Sinfonieorchester und seinem Konzertmeister Peter Stein als Solisten unter der Leitung von Karin Freist-Wissing. Diese Musik rührt zu Tränen. Man spürt darin die Verzweiflung über eine ausweglose Situation ohne Hoffnung, aber auch die tiefe Emotionalität Schumanns, der sein Clara mehr geliebt hat, als sein eigenes Leben.
Schön und wirklich tröstlich. Danke!