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„EIN BISSCHEN WIE ZU HAUSE…“

Auszug aus dem Gemeinebrief der Kreuzkirchengemeinde Herbst 2022: „In unserer Porträt-Reihe „Warum Kreuzkirchenmusik?“ berichtet diesmal Theresa Nelles, was sie -nicht nur zur Weihnachtszeit – an der Kreuzkirchenmusik schätzt und wieso sie sich immer wieder gern als Sopranistin engagieren lässt.

Als ich das erste Mal in der Kreuzkirche engagiert war, wusste ich gar nicht, was da auf mich zukommt, war gespannt, aufgeregt, vor allem aber neugierig. Schnell war klar, musikalisch herrscht hier ein hohes Niveau, aber menschlich eben auch. Genau diese Kombination hat es mir so leicht gemacht, mich sofort als ein Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft zu fühlen.

Ein kurz darauf folgendes Projekt war mit der szenischen Johannespassion dann auch schon gleich ein Sahnehäubchen. So viel Engagement, Enthusiasmus und Anspruch, gepaart mit unendlich viel Spaß und Albernheiten. Wahnwitziger Optimismus – ich nenne es liebevoll den Kreuzkirchen-Spirit – wird hier groß geschrieben, egal welche Hürden auf dem Weg zum Ziel erscheinen. Genau meine Welt!

Auf diese besondere musikalische Reise folgten beglückend viele weitere, für mich persönlich besonders mit der Oper „Abraham“ und der szenischen Matthäuspassion. Highlights, die mir immer im Gedächtnis, aber vor allem auch tief im Herzen bleiben werden.

Auch ein ganz neues musikalisches Format ist in der Kreuzkirche geboren worden und feiert dieses Jahr seinen 10. Geburtstag – das Adventskalenderkonzert! Aus der fixen Idee, einen interaktiven Adventskalender mit 24 musikalischen Türchen zu kreieren, ist die alljährliche wundersam weihnachtliche Wirklichkeit geworden. Für viele ist er mittlerweile ein ebenso fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit wie Spekulatius und Weihnachtsmarkt – mich mit eingeschlossen.

Ich muss gestehen, als Corona diese Weihnachtsvorfreude gekippt hat, hatte ich fast körperliche Entzugserscheinungen.

Emotion – auch die wird in der Kreuzkirche nämlich in Großbuchstaben gedruckt – wird an diesem wunderbaren Ort in Musik umgewandelt – und umgekehrt. Es gibt wenig beglückenderes als den Glücksrausch nach dem Konzert – sowohl für Ausführende als auch für das Publikum.

Eine absolut empfehlenswerte Droge, von der ich hoffentlich noch viel abgeben und mitnehmen darf.“

Text: Theresa Nelles

Foto: Susanne Diesner

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